Durchlass zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit zwischen Unterem Schlosssee und Südlichem Bürgersee

Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit in der Penkuner Seenkette

Das Gesamtvorhaben umfasst folgende Maßnahmen an der Verbindung zwischen Unterem Schlosssee und Südlichem Bürgersee, am Zufluss zum Mittleren Schlosssee und am Uferstreifen des Mittleren Schlosssees:

  • Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit,
  • Optimierung der Zuläufe in den Seen,
  • externe Sanierungsmaßnahme – Nährstofffalle,
  • Beprobung des Zuflusses an vier Stellen,
  • Vervollständigung der Uferrandbepflanzung.

Die Verbindung zwischen unterem Schlosssee und südlichem Bürgersee war der letzte wesentliche nicht durchgängige Teil des die Penkuner Seenkette durchfließenden, nach Wasserrahmenrichtlinie berichtspflichtigen Fließgewässer-Wasserkörpers RAND-0800. Für den WK RAND-0800 sowie die unterhalb liegenden Wasserkörper ist nach Wasserrahmenrichtlinie der gute ökologische Zustand bzw. das gute ökologische Potential zu erreichen. In der Vergangenheit sind wiederholt Defizite in der Wasserqualität der genannten Gewässer festgestellt worden. Vor allem der hohe Nährstoffgehalt, die teilweise sehr niedrigen Wasserstände und die unvollständige ökologische Durchgängigkeit stellten die gravierendsten Defizite dar. Die Maßnahme war eine Fortführung der Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen der Penkuner Seenkette und des Fließgewässers RAND-0800.

Das ursprünglich vorhandene Staubauwerk und der anschließende Durchlass (Rohrleitung B DN 500) zwischen unterem Schlosssee und Südlichem Bürgersee entsprachen nicht den Anforderungen der ökologischen Durchgängigkeit. Zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit wurde zwischen den Seen ein Durchlass im Ei-Profil in offener Bauweise eingebaut. Damit der Durchlass nur unter der Straße und den Nebenanlagen errichtet werden musste, wurden von beiden Seiten Gräben hergestellt bzw. wiederhergestellt, die bis an den Durchlass heranführen. Die Sohlen der Gräben und des Durchlasses wurden an den für die Schlossseen geplanten Wasserspiegel von 26,00 Metern über NHN angepasst. Der Ablauf aus dem Unteren Schlosssee ist nunmehr für den Fall niedriger Wasserstände verschließbar, um die geplanten Wasserstände in den Schlossseen halten zu können.

Mit der Optimierung des nördlichen Zulaufs in den Mittleren Bürgersee wurde der Zufluss von Wasser in den See verbessert. Der Graben, der die Straße L 283 kreuzt, wurde von Hindernissen befreit und profiliert bzw. wiederhergestellt. Im Verlauf des Grabens wurde eine Nährstofffalle aus gewaschenem Kies mit aufwachsenden Röhrichtpflanzen hergestellt, um dem Wasser Nährstoffe zu entziehen, bevor es in den See fließt. Ein Überlauf sorgt für ausreichende Aufenthaltszeiten des Wassers in der Nährstofffalle. Durch die Optimierung des Zulaufs wird nach Niederschlagsereignissen ablaufendes Wasser schneller in Richtung See geleitet, was sich positiv auf die Wasserbilanz auswirkt. Am südlichen Ufer des Mittleren Schlosssees wurde eine Ergänzung der Uferrandbepflanzung mit ortstypischen Heistern realisiert. Von der Ergänzung der Uferrandbepflanzung ist nicht nur eine teilweise Beschattung der Wasserfläche, sondern vor allem eine Reduzierung der Nährstoffeinträge aus dem oberflächigen Abfluss und durch Winderosion von den nahegelegenen landwirtschaftlichen Flächen zu erwarten.

Ort
Stadt Penkun, Landkreis Vorpommern-Greifswald
Gesamtinvestition
600.008 Euro
Förderung
600.008 Euro
Förderung durch
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums