NachwuchsNachwuchswissenschaftler der Hochschule Wismar und der Universität Rostockwissenschaftler

HOGEMA – Erforschung neuartiger Ansätze zur Bereitstellung verbesserter Gewebeersatzmaterialien

Der menschliche Körper ist in der Lage, Weichgewebe, zum Beispiel Haut und Bindewebe, und Hartgewebe, zum Beispiel Knochen und Knorpel, nach verletzungs- und erkrankungsbedingten Gewebeschäden bis zu einem gewissen Maß zu heilen. Jedoch nimmt die körpereigene Regenerationsfähigkeit mit zunehmendem Alter ab, sodass ein hoher Bedarf an regenerativen Verfahren im Bereich des Gewebeersatzes besteht. Dabei wird das geschädigte Gewebe durch körpereigene bzw. allogene Strukturen oder synthetische Materialien ersetzt, welche idealerweise dessen Form und Funktionalität übernehmen.

Der Forschungsverbund HOGEMA beschäftigt sich mit der Bereitstellung eines optimalen Transplantatmaterials aus allogenem (körperfremden) Gewebeersatz. Dieser hat für den Patienten den Vorteil, den operationsbedingten Risiken durch die Entnahme von autologem (körpereigenen) Gewebe nicht ausgesetzt zu sein. Dadurch kann der allogene Gewebeersatz einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität, zur Rückkehr in ein aktives Leben und zur sozialen Integration leisten. Das Ziel des Verbundvorhabens ist die Optimierung der hydrostatischen Hochdrucktechnologie sowie die Erweiterung ihrer Nutzungsmöglichkeit im Bereich Life Science. Diese Technologie bietet die Möglichkeit, Gewebe jeden Ursprungs schnell und schonend zu devitalisieren, ohne dabei wesentlichen Einfluss auf deren strukturellen Eigenschaften zu nehmen. Der hydrostatische Hochdruck (HHD) soll in HOGEMA dazu genutzt werden, neue Perspektiven für die Aufbereitung von humanen Allografts aus Stütz- (Knochen, Knorpel) und Bindegewebe (Faszie) zu schaffen.

Ort
Verbund bestehend aus 6 Partnern, Wissenschaftlicher Koordinator:
Universitätsmedizin Rostock, Orthopädische Klinik und Poliklinik
Doberaner Straße 142
18057 Rostock
Gesamtinvestition
2,23 Millionen Euro
Förderung
2,23 Millionen Euro
Förderung durch
Europäischer Sozialfonds
Förderzeitraum
von 01.10.2018
bis 30.06.2022