Schloss Güstrow, Planung der Restaurierung

Schloss Güstrow – Planung der Restaurierung der Außenhülle

Der aufwändig verputzte Backsteinbau aus dem 16. Jahrhundert mit Gestaltungselementen wie Rustika und Säulenordnungen ist einer der bedeutendsten Bauten der Renaissance im Norden Deutschlands. Nur wenige Teile der Fassade, wie zum Beispiel Schmuckelemente, sind aus Sandstein gefertigt. Seit der letzten Restaurierung vor ca. 50 Jahren hat sich der Zustand wieder verschlechtert. Die zum Teil historische Tragkonstruktion des Daches aus Holz ist partiell durch Braunfäule, Zerstörungen aus früheren Auflasten, baukonstruktives Altern und echtem Hausschwamm geschädigt. Das jetzige Schadbild des Ziegeldaches lässt nur eine komplette Erneuerung der Dacheindeckung zu. Die Fassaden sind stark erodiert, gerissen, teilweise abgeplatzt und geschädigt. Durch eindringendes Wasser sind besonders im Bereich der Fenster Schadbilder entstanden. Die Fensteranlagen selbst sind auch geschädigt, zum Teil sind die Rahmenhölzer zerstört, verformt und schließen nicht mehr ohne Weiteres. Die Schmuckelemente bröckeln. Das Torhaus und die Brücke weisen ähnliche Schadbilder aus. Der Leistungsumfang bezieht sich auf die Dächer, Fenster und Fassaden des Nord-, Süd- und Westflügels sowie des Torhauses und der Schlossbrücke. Komplexere Untersuchungen des Bestandes, restaurative Ergänzungen und die Erweiterung der denkmalpflegerischen Zielstellung sowie eine begleitende Baudokumentation sind durchzuführen. Bei den Abdichtungs- und Gründungsmaßnahmen werden Archäologen zu beteiligen sein. Mit der Restaurierung der Fassaden und Dächer wird der entscheidende Anstoß zur Aufwertung des Schlossensembles und des Museums gegeben. So wird das Schloss zu einem touristischen Anziehungspunkt mit Ausstrahlungskraft weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus.

Ort
Schloss Güstrow
Franz-Parr-Platz 1
18273 Güstrow
Gesamtinvestition
1.030.000 Euro
Förderung
762.000 Euro
Förderung durch
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums