WETSCAPES – Verbundforschung der Universitäten Greifswald und Rostock zu Stoffumsetzungsprozessen in Mooren
Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher weltweit, wirken als Puffer für Wasser- und Stoffflüsse und erhöhen die Widerstandskraft der Landschaften gegen Extremwetterereignisse. Allerdings sind sie stark vom Menschen beeinflusst. Neue Managementstrategien, die Wiedervernässung mit gleichzeitiger land- und forstwirtschaftlicher Nutzung kombinieren, die sogenannten Paludikulturen, bieten eine Alternative für eine nachhaltige Landschaftsplanung. Es entstehen jedoch neue Ökosysteme, die sich sowohl vom ursprünglichen Moor als auch von für die Nutzung drainiertem Moor unterscheiden. Wie diese funktionieren, ist derzeit noch nicht verstanden. Wetscapes untersucht Torfwachstum, stoffliche Umsetzungen, Wasserhaushalt, mikrobielle Gemeinschaften, Pflanzenwachstum, Bildung von Treibhausgasen, historische Nutzung und die Möglichkeit, das erhaltene Wissen über Fernerkundung in die Landschaft zu übertragen. Das Ziel des Projektes ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung von Mooren, die in Mecklenburg-Vorpommern 13% der Landesfläche ausmachen, zu erarbeiten.
Das Projekt wurde u.a. anlässlich der Aktion „Europa in meiner Region“ im Rahmen des Mecklenburg-Vorpommern-Tages 2018 in Rostock vorgestellt.